Dem Klassenkampf von oben entgegentreten!

 

Corona trifft nicht alle gleich

Die aktuelle Coronapandemie verschärft bestehende soziale Ungleichheiten in der Gesellschaft weiter. So sind es insbesondere Menschen, die in prekären Verhältnissen leben und arbeiten, die von der Krise betroffen sind. Sie sind es, die wichtigen und oft schlecht bezahlten Beschäftigungen nachgehen, welche mit einem hohen Infektionsrisko verbunden sind. Sie sind es, deren Arbeitsverhältnisse durch die Krise bedroht sind und die es sich gleichzeitig nicht leisten können, wegen Grippe-Symptomen Zuhause zu bleiben. Sie sind es, die mit schwereren Corona-Verläufen rechnen müssen, da sie sich nicht angemessen schützen können und/oder an bestehenden Vorerkrankungen leiden. Die Zahlen belegen: Wer gesund bleibt, entscheidet das Geld!

Die herrschende Klasse dagegen kann die Pandemiezeit relativ gemütlich zu Hause absitzen. Manche werden sogar reicher aus dieser Krise hervorgehen, als sie hineingegangen sind.

Auch während Corona: Wer hat, dem wird gegeben

Die sogenannten „Leistungsträger*innen“ der Gesellschaft werden von der Regierung unterstützt, entlassen trotzdem massenweise Menschen und schicken viele weitere in Kurzarbeit. Gleichzeitig werden zum Beispiel Soloselbstständige viel zu lange ignoriert, Bezieher*innen von Transferleistungen (z.B. Arbeitslosengeld) werden bewusst ausgeklammert, obwohl sie mit höheren Ausgaben während der Pandemie zu kämpfen haben. Das altebekannte Konzept von „wer hat, dem wird gegeben“ wird in der Pandemie unhinterfragt weitergeführt.

Ungleichheit nicht erst durch die Pandemie!

Wir machen uns keine Illusion, soziale Ungleichheit gab es auch schon vor Corona. Sie verschärft sich seit Jahrzehnten zunehmend. Wir können und wollen nach der Pandemie nicht zurück zu einer Politik des neoliberalen Populismus, welche die Fragen der Klassenverhältnisse ausklammert.

Für eine solidarische Lösung der Krisen fordern wir:

· Die Reichen müssen für die Krise bezahlen! Die Kosten der Pandemie dürfen nicht auf die unteren Klassen abgewälzt werden!

· Für eine nachhaltige Sozialpolitik auch nach der Krise: Umverteilung von oben nach unten!

· Armut und prekäre Lebensverhältnisse sind kein individuelles Problem. Die im Kapitalismus bedingten systemischen Ungleichheiten müssen sichtbar gemacht und bekämpft werden!

· Die klassistische Unterdrückung der unteren Klassen muss benannt werden. Ihre Interessen gilt es zu vertreten, nicht die des Kapitals!

Treten wir dem Klassenkampf von oben entschlossen entgegen!

 

English:

Counter the class struggle from above!

The current Corona pandemic intensifies existing social disbalances in our society. Thus people living and working in precarious conditions are particularly affected by the crisis. These are the ones working in important and oftentimes poorly paid jobs linked to a higher risk of infection.

Their workplaces are threatened by the crisis, but at the same time they can’t afford to stay at home when they experience flu-like symptoms. They face severe cases of Corona, because they can’t protect themselves properly or have pre-existing conditions. The numbers show: who stays healthy and who not is decided by money!

The ruling class, instead, can cosily sit and wait at home for the pandemic to end. Some will even exit the crisis richer than before!

Even during Corona: who has plenty of goods, will get more

The so called „key players“ in our societis get government subsidies, but still fire thousands and furlough even more with lessened pay. Self-employed workers are ignored way to long, while those in need of social security benefits are exluded consciously, even though they’re facing higher spending due to the pandemic. The motto „who has pleny, will get more“ is continued without any scrutiny.

There’s been inequality before the pandemic!

Obviously, there’s been social inequality before the pandemic and it’s exacerbating since decades. We can’t and we won’t return to politics of neoliberal populism, which excludes any notion of class relations and class struggle.

For a just solution to the crises we demand:

  • The rich shall pay for CoviD-19! The pandemic’s monetary costs cannot be paid by the lower classes. For sustainble social politics after the pandemic: redistribution from top to bottom!
  • Poverty and precarious living conditions aren’t just individual problems: We need to reveal and fight the systemic inequalities caused and maintained by capitalism
  • the classist opression of the lower classes needs to be acknowledged. Their interests need support, not those of the capital

Let’s fight back against the class struggle from above!